Bald ist Weihnachten... wie jedes Jahr...
Was hat dieses Bild mit der
Geburt von Jesus zu tun, welche wir an Weihnachten feiern? Eigentlich gar
nichts. Wenn Jesus in Norwegen geboren wäre, wäre vielleicht ein Rentier im
Stall gestanden… Jesus ist aber nun mal in Bethlehem geboren in einem Land, wo
es heute relativ gefährlich ist, zu leben.
Damals war es auch nicht
ungefährlich, dort zu leben. Denn der König Herodes ließ alle Jungs im Alter
von 2 Jahren und kleiner töten. Er hatte gehört, dass ein neuer König geboren wurde.
Das konnte er bis auf den Tod nicht ausstehen und handelte dem entsprechend
radikal.
Ich kann mir gut vorstellen, dass
diese Zeit viel Leid in sehr viele Familien brachte, die ihre kleinen Söhne
wegen einem solchen König verloren hatten.
Josef, der Ziehvater von Jesus,
bekam dann einen Traum von dem „Engel des HERRN“- so steht es in der Bibel –
dass er seine Familie schnappen und nach Ägypten fliehen soll. Der König
Herodes, welcher die ganzen kleinen Jungs umbringen lies, stand im Klinsch mit
Ägypten – und so waren Jesus und seine Familie da erst einmal sicher vor dem
König.
Wir sehen, dass Jesus also auch
ein Flüchtling war. Zusammen mit seiner Familie mussten sie nach Ägypten
fliehen und kamen dann einige Jahre später wieder zurück und siedelten sich im
Norden von Israel an.
Ganz schön anstrengend, was diese
Familie durchmachen musste. Zuerst diese stressige Anreise in Bethlehem, wo
Maria und Josef von niemandem eine Unterkunft bekommen hatte, außer einen
Stall. Dann die Geburt im Stall. Bestimmt nicht so klinisch rein, wie in einem
Kreissaal heute. Dann die Flucht nach Ägypten und nach ca. 4 Jahren wieder
zurück.
Das war eine Zeit, die alles
andere als romantisch war.
Und was haben wir aus der Geburt
von Jesus heute gemacht? Vielleicht gibt es ja eine Gemeinsamkeit: es ist eine
stressige und anstrengende Zeit. Zumindest für viele hier in Deutschland. Aber
nicht, weil wir auf der Flucht sind, sondern weil wir gehetzt werden von dem
Konsum-Rausch und dass man noch ums Verrecken alle Geschenke rechtzeitig
bekommt…
Ich bin vor einigen Minuten aus
der Stadt zurück gekommen – nein, ich habe keine Geschenke besorgt. Ich war
beruflich unterwegs. :-) Dabei konnte ich die Leute um mich herum etwas beobachten. Sehr viele sind
gerannt, gehetzt, mit vielen dicken Tüten und Taschen bepackt. Irgendwo her
dudelten noch ausgelutschte Weihnachtslieder, die man jedes Jahr hört. Aber wer
denkt denn in dieser Zeit noch an den Retter der Welt, an Jesus, der vor ca.
2000 Jahren in diese Welt kam, um unserem Leben Sinn und Frieden zu geben? Es
ist eine verschwindend geringe Minderheit, die an Jesus denkt.
Genau so wenig, wie dieses Bild*
mit dem richtigen Weihnachten damals in Bethlehem zu tun hat, genau so wenig
hat größtenteils unser Weihnachten heute mit der Geburt von Jesus zu tun.
Ich wünsche Euch ganz besondere
und gesegnete Weihnachten. Ich wünsche Euch nicht viele Geschenke, sondern dass
Ihr richtige und tiefgehende Begegnungen mit Jesus habt, der heute noch lebt
und mit seinem Heiligen Geist bei uns wohnt – wenn wir ihn bei uns wohnen
lassen. Jesus gibt unserem Leben Sinn und Erfüllung. Jesus gibt auch Frieden in
unser Leben, in unsere Welt. Dieser Friede kommt aber nur, wenn man ihn
zulässt. Wo man Jesus vergisst oder vielleicht auch abschaffen möchte, da wird
kein Frieden einkehren.
Gottes Segen Euch!
Wenn Ihr mal die Weihnachtsgeschichte
nachlesen wollt, könnt Ihr dies in Matthäus 1,18 bis 2,23 nachlesen.
*ich finde dieses Bild trotzdem
schön. :-)
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